Plane nicht die GBU-Psyche, plane lieber…

von | Okt. 7, 2024 | lose Gedanken

Kennt ihr das, wenn es im Kopf „klirr“ macht? Also, rein metaphorisch. Wenn eine gerade gemachte Erkenntnis so klar wird, dass sie für einen Moment im Kopf so laut ist, wie ein Teller, der auf Küchenfliesen fällt. Nur rein positiv, ganz ohne Scherben…
Okay, an der Metapher muss ich vielleicht noch arbeiten. Doch so einen Klirr-Moment, einen Moment der besonderen Erkenntnis, hatte ich in den ersten Minuten meiner Weiterbildung zur Wirkungsmanagerin.

Da hieß es: Wirkungen sind Veränderungen.

Uff. Da klirrte es gedanklich!

Wirkungen sind Veränderungen. Ja, eigentlich nichts Neues, oder? Und doch hat dieser Satz in meinen Ohren plötzlich etwas angestoßen. Ich habe ihn ganz neu verstanden. Denn im Grunde impliziert dieser Satz: Wenn wir Wirkungen im BGM erzielen wollen, dann müssen wir Veränderungen erzielen.
Wenn ich das so schreibe und lese, denke ich: Anna, Nichts könnte doch klarer sein? Und dennoch, mir war das vorher nicht so bewusst, wie es das jetzt ist, merkte ich in diesem Moment.

Ich schrieb in meine Notizen:

  • Plane nicht den Gesundheitstag, plane die Wirkung des Gesundheitstages.
  • Plane nicht die GBU-Psyche, plane die Wirkung der GBU-Psyche.
  • Plane nicht den BEM-Prozess, plane die Wirkung des BEM-Prozesses.

Diese Liste ist natürlich beliebig erweiterbar. Aber was deutlich wird: Wir müssen vom Ende denken, vom Ziel, das wir erreichen wollen. Und wenn dieses Ziel Wirkung und Veränderung bedeutet, dann können wir unsere Planung nicht ausschließlich an (mal überspitzt gesagt) „wir kriegen gutes Feedback“ ausrichten oder „an viele nehmen teil“.

Wir müssen uns viel mehr überlegen: Wo stehen wir und wo wollen wir hin? Erst daraus folgt die Frage, was machen wir und wie. Fans von Simon Sinek würden fast Aspekte des Golden Circles wiedererkennen, was?

Fragen zum Mitnehmen

Bezogen auf ein Projekt, an dem Du gerade arbeitest oder das bald in Planung ist:

  • Was ist der Status Quo? (Das können wir oft schon gut beschreiben, denke ich.)
  • Was soll nach dem Projekt anders sein?
  • Was soll sich konkret bei oder für und durch wen verändern?
  • Woran kannst du und können andere zwischendrin und langfristig erkennen, dass eine Veränderung einsetzt oder erzielt ist?

Ich bin überzeugt:

Wir sind gut darin Projekte zu planen und wir müssen besser darin werden, Wirkung zu planen.

Wie seht ihr das?